17.06.2017
Aus Österreich, aus Frankreich, aus Litauen, aus Ungarn, aus Norwegen und aus noch mehr europäischen Ländern kommen am Donnerstag, 29. Juni etwa 150 Delegierte zum Generalrapport der Union der europäischen wehrhistorischen Gruppen (UEWHG). Sie bleiben bis Sonntag, 2. Juli.
Nur gut, dass Frank Riegger in Rente ist. Denn der Kommandant der Bürgerwache Saulgau braucht anderthalb Wochen vor Ankunft der wehrhistorischen Gruppen jede freie Minute, um den Generalrapport zu organisieren und vorzubereiten. Wobei Frank Riegger bereits viele Aufgaben erledigt hat – und dabei unterstützt wurde von den Mitgliedern der Bürgerwache und der Stadtverwaltung. „Alle helfen mit“, sagt Frank Riegger.
Das Partnerprogramm für die mitreisenden Ehefrauen der Delegierten steht längst fest, die Hotelzimmer in Bad Saulgau und Umgebung sind gebucht, das Stadtforum für die Hauptversammlung und die Arbeitstagung ist reserviert. Nächste Woche trifft sich Riegger mit dem Bauhof, um über die genaue Position der beiden Tribünen zu sprechen, die beim großen Zapfenstreich am Samstagabend und an Johanni am Sonntagmorgen voll besetzt sein sollen.
2015 kommt Stein ins Rollen
Die Aufgabenliste, die Frank Riegger abarbeiten muss, ist groß, wird aber von Tag zu Tag immer kleiner. „Es ist ein irrsinniger Kraftakt, aber auch eine große Ehre für uns“, sagt Riegger, der selbst schon bei einigen Generalrapports dabei war. „2008 durften wir in Erfurt den großen Zapfenstreich aufführen“, so Riegger. Der Stein ins Rollen kam an Johanni 2015, als Mitglieder des UEWHG-Präsidiums zu Gast in Bad Saulgau waren, zu dem es seit vielen Jahren gute Kontakte gibt. „Es bedeutet eine riesige Herausforderung für uns und ist zudem eine Werbung für die Stadt“.
Frank Riegger fragte damals deshalb Bürgermeisterin Doris Schröter, ob die Bürgerwache nicht den Hut in den Ring als Gastgeber werfen soll. „Frau Schröter war dafür, musste mir aber versichern, dass die Stadt dahinter stehe.“ Das tue sie auch, sagt Riegger, der sich auf die Stadt als Partner verlassen könne.
Frank Riegger profitiert zudem von seinen eigenen Erfahrungen, die er in den vergangenen Jahrzehnten gesammelt hat – als Kommandant der Bürgerwache und als ehemaliger Zunftmeister der Dorauszunft Saulgau. „Ich kenne mich aus mit Landschaftstreffen und Hauptversammlungen“, sagt Riegger, der dennoch Respekt hat vor dem Generalrapport. „Vor allem die Kommunikation wird nicht ganz einfach“, so Riegger. Aber auch dafür hat er gesorgt und ein paar Freiwillige gefunden, die gut englisch sprechen können.
Frank Riegger will auch deutlich machen, dass die Delegierten die Anreise und Übernachtung selbst bezahlen – bis auf eine Ausnahme: Ein Delegierter kommt mit dem Flix-Bus aus Litauen angereist. „Er hat so ein Ansehen, dass wir seine Kosten übernehmen“, so Riegger, der sich darüber freuen wird, wenn beim großen Zapfenstreich möglichst viele Zuschauer den uniformieren wehrhistorischen Gruppen ihren Beifall spenden.